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Was kostet wohnen in Deutschland?
Du fragst dich, was es dich kostet, in Deutschland zu leben? Einen großen Teil machen natürlich die Kosten fürs Wohnen aus. Wir geben dir gern einen kleinen Überblick, was dich eine Wohnung in Deutschland kostet.
Wohnkosten in Deutschland
Wie viel kostet es, in Deutschland zu wohnen?
Wir können dir zur Orientierung nur ein paar Durchschnittswerte nennen, aber für die erste Orientierung sollten die Angaben passen.
Wohnungsmiete in Deutschland
Fangen wir mit den Mietkosten an. Sie werden in Deutschland oft als Quadratmeterpreis angegeben und diese liegen bei
8,00 €/m² – 20,00 €/m²
Ein WG-Zimmer kostet dich zwischen
200,00 € und 800,00 € im Monat
Einen Überblick darüber, wo die Miete in Deutschland am erschwinglichsten ist, bekommst du in der Infografik.
Am höchsten sind die Mieten in großen Ballungsräumen wie Hamburg, Berlin, München, Stuttgart oder Düsseldorf. Und ganz Allgemein kann man sagen, dass die Mieten im Schnitt in Süddeutschland teurer sind als in Mitteldeutschland und im Norden.
In Leipzig z. B. zahlst du um die 8,00 €/m² an Miete, in München können es gut 20,00 €/m² sein.
Ein Beispiel: WG-Zimmer kannst du in Leipzig im Schnitt für 350 € finden, in München musst du mit 700 € rechnen.
Aber: München ist nicht gleich München. Innerhalb einer Stadt können die Mietpreise von Viertel zu Viertel variieren. Besonders teuer sind die Mieten oft im Stadtzentrum oder in den angesagten „Kiezen“. Das sind die Viertel, die gerade besonders beliebt und trendy sind, mit hippen Cafés und Geschäften.
Je weiter du vom Stadtzentrum entfernt bist, um so günstiger werden meist die Mieten.
Ob Stadt oder Land, um ein leidiges Thema kommst du nicht herum:
Die Nebenkosten – womit du rechnen musst:
Im Durchschnitt bezahlst du ca. 2,50 €/m² Nebenkosten direkt an deinen Vermieter. Davon bezahlt er z. B. das Wasser, die Heizung oder auch den Hausmeister.
Die Nebenkosten bezahlst du jeden Monat im Voraus zusammen mit der Miete.
- Wusstest du das schon? Die Miete überweist du bis zum dritten Werktag eines jeden Monats. Das ist gesetzlich so geregelt.
Dein Vermieter muss dir einmal im Jahr eine schriftliche Abrechnung über die Nebenkosten zukommen lassen. Die Nebenkostenabrechnung muss innerhalb von 12 Monaten nach Ende des Abrechnungszeitraums ausgestellt werden.
Äh, bitte was?
Wir standen auch erst auf dem Schlauch. Deswegen haben wir nochmal ganz genau nachgelesen. Mal ganz konkret an einem Beispiel:
- Nehmen wir an, der Abrechnungszeitraum für deine Nebenkosten ist Januar – Dezember 2023. Dann muss dein Vermieter dir die Nebenkostenabrechnung für 2023 bis spätestens Dezember 2024 zukommen lassen. Das gilt auch, wenn du schon im August 2023 ausgezogen bist.
Wie hoch der Betrag ist, den du jeden Monat im Voraus für die Nebenkosten bezahlst, wird im Mietvertrag festgelegt. Es macht jedoch keinen Sinn, deutlich weniger als 2,50 €/m² zu vereinbaren. Denn im schlimmsten Fall musst du dann ganz viel Geld auf einmal nachzahlen, wenn die Nebenkostenabrechnung fällig wird.
Strom
Bei Stromkosten kannst du ca. mit die 30,00 € pro Monat rechnen.
Diese werden nicht mit den Nebenkosten abgerechnet, sondern separat!
Deinen Stromanbieter kannst du selbst wählen, musst aber auch selbst aktiv werden und einen eigenen Vertrag abschließen.
Die Auswahl an Stromanbietern ist groß, nimm dir hierfür etwas Zeit oder lasse dich von einer Beratungsstelle wie der Verbraucherzentrale oder Caritas beraten.
Internet und Telefon
Im Schnitt zahlst du dafür um die 25,00 € / Monat.
Das läuft wie beim Strom – du suchst dir deinen Anbieter selbst aus. Allerdings musst du vorher prüfen, welche Unternehmen dein Gebäude per Kabel versorgen.
Sowohl die Strom- als auch die Internetpreise kannst du auf den Websites der jeweiligen Unternehmen herausfinden oder Portalen wie Check24 oder Verivox miteinander vergleichen. Bei den Vergleichsportalen kannst du auch deine Adresse eingeben, um erstmal zu prüfen, welche Anbieter für dein Gebäude verfügbar sind.
Du wohnst auf dem Land?
Da kann es in Deutschland mit der Internetversorgung schon mal tricky werden.
Es gibt jedoch Hoffnung: Seit 01. Dezember 2021 hast du Anspruch auf einen Telefonanschluss und ausreichend schnellen Zugang zum Internet. Wenn du hier Probleme hast, kannst du dich auch direkt an die Bundesnetzagentur wenden.
Der Rundfunkbeitrag oder: GEZ-Gebühren
Für jede Wohnung in Deutschland fallen 18,36 € / Monat Rundfunkbeitrag an.
Dies ist ein verpflichtender Beitrag für das staatliche Rundfunk- und Fernsehprogramm. In der Regel bezahlst du vierteljährlich 55,08 €. Der Beitrag wird nicht automatisch von deinem Konto abgebucht, du musst dich dafür anmelden.
Hier ein Beispiel:
- Du wohnst in einer WG mit drei anderen Personen. Für eure Wohnung müsst ihr alle 3 Monate 55,08 € Rundfunkgebühren bezahlen. Wie viele Personen ihr im Haushalt seid, spielt hier keine Rolle. Der Beitrag gilt pro Wohnung, nicht pro Person.
In bestimmten Situationen kannst du dich vom Rundfunkbeitrag befreien lassen. Das gilt z.B. für:
- Studierende, die BAFöG (Gesetz zur Förderung der Hochschullehre) beziehen
- Personen, die Arbeitslosengeld II oder Bürgergeld bekommen
Die Befreiung passiert nicht automatisch, du musst sie erst beantragen.
Hier findest du weitere Infos zum Rundfunkbeitrag sowie die Anträge auf Befreiung vom Rundfunkbeitrag.
Pro Haushalt reichts es übrigens, wenn ein Bewohner befreit ist. Bezieht also einer deiner Mitbewohner Bürgergeld oder bekommst du BAfÖG, wird eure ganze Wohngemeinschaft von der Zahlung des Rundfunkbeitrags befreit.
Einmalkosten: Die Kaution
Zusage für die Wohnung: check!
Mietvertrag unterschrieben: check!
Fehlt noch was?
In der Regel ist jetzt der Moment, an dem die Kaution fällig wird.
Die Mietkaution ist eine Geldsumme, die du als Mieter deinem Vermieter gibst, bevor du in deine Wohnung einziehst. Es ist so etwas wie eine Sicherheitsleistung für deinen Vermieter, falls während deiner Mietzeit etwas in der Wohnung kaputt geht oder die Miete nicht bezahlt wird.
Die Höhe der Kaution richtet sich nach der Miete ohne Nebenkosten, der Kaltmiete. Normalerweise beträgt die Kaution 2 – 3 Kaltmieten (laut Gesetz dürfen es nicht mehr als 3 sein). Überweisen kannst du die Kaution entweder auf ein extra dafür angelegtes Konto oder direkt auf das Konto deiner Vermieterin oder des Hauseigentümers. Das Unternehmen oder der Eigentümer müssen die Kaution getrennt von ihrem Kapital aufbewahren und dir darüber einen Nachweis erbringen. Die Kaution ist zu verzinsen.
Bei deinem Auszug bekommst du die Kaution (mit Zinsen) zurück, wenn du die Wohnung ordentlich und ohne Schäden hinterlassen hast.
Dein Vermieter muss sie dir aber nicht sofort zurückzahlen. Im Allgemeinen bekommst du sie ca. 6 bis 12 Monate nach deinem Auszug zurück.
Du hast jetzt eine grobe Übersicht über die Kosten, die beim Thema Wohnungssuche in Deutschland auf dich zukommen.
Das wichtigste in Kürze
Was eine Wohnung kostet hängt natürlich von vielen Faktoren ab.
Grob kann man aber sagen, dass du für eine 50-m²-Wohnung in Deutschland mit ca. 400,00 € bis 1.000,00 € Kaltmiete monatlich rechnen musst.
Nebenkosten kommen zur Kaltmiete hinzu.
Das sind die “Verbrauchskosten”. Also die für Wasser, Heizung, Strom und Internet.
Die Nebenkosten, die du zusammen mit der Miete bezahlst, betragen ca. 2,50 €/m² Wohnfläche.
Die Nebenkosten hängen natürlich von deinem Verbrauch ab. Darüber hinaus kommt es aber auch auf verschiedene Faktoren an: Hat das Haus einen Fahrstuhl? Welche Leistungen übernimmt der Hausmeisterservice? Wie gut trennt die Hausgemeinschaft den Müll?
Die Mietkaution ist eine Sicherheit für den Vermieter, dass du die Wohnung ordnungsgemäß zurück gibst und deine Miete immer bezahlst.
Deine Erfahrungen und weitere Informationen
Wieviel bezahlst du für deine Wohnung in Deutschland? Wohnst du alleine oder in einer WG? Berichte uns von deinen Erfahrungen in den Kommentaren und teile diesen Artikel mit deinen Kontakten!
Jetzt wo du weißt, wieviel wohnen in Deutschland kostet, erklären wir dir, wie du in Deutschland eine Wohnung findest.
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